München Messestadt Riem

Vorbildliche Konzeption eines neuen Stadtgebietes

Text und alle Fotos von
Gerd-Lothar Reschke

München Neuperlach zeigt die typische Herangehensweise der 1960er Jahre: anonym wirkende Wohnsilos, seelenlose Trabantenstadt irgendwo auf der grünen Wiese, und wenig Abwechslung. Die Gesetzmäßigkeiten des Menschlichen Maßes wurde auf exemplarische Weise verletzt. Die Folge: Im Laufe der Zeit kam dieser Stadtteil zunehmend herunter. Entsprechend steigt dann die Kriminalitätsrate und es finden sich die üblichen Beschädigungen der Substanz: Vandalismus und andere Beschädigungen.

Zeitgleich mit der Neuen Messe (von der nahe bei der Innenstadt gelegenen Schwanthaler Höhe umgesiedelt) entstand Ende der 1990er Jahre auf dem früheren Gelände des Flughafens München-Riem die Wohnsiedlung "Messestadt Riem" (auch: Neu-Riem). Die meisten Gebäude überschreiten nicht die Höhe von drei oder vier Geschossen. Es wurde auf genügend Raum zwischen den Gebäuden geachtet. Das Verhältnis von Park- und Ruheflächen zur Gesamtanlage ist großzügig. Man hat kaum den Eindruck, sich in einer Stadt, geschweige denn in einer Millionen- und Großstadt zu befinden.

Die Architektur weist deutliche Anklänge an den Bauhaus-Stil auf, wie an den folgenden Bildern gut zu erkennen:

— Gerd-Lothar Reschke —
ab 19.11.2020