Grundelemente der Gestaltung (1)
Text und Graphiken von
Gerd-Lothar Reschke
Folgendes einfache Beispiel kann das Prinzip der gewährleisteten oder verletzten Rückendeckung illustrieren:
Variante 1: Dieses Beispiel zeigt einen Arbeitsplatz, der so eingerichtet ist, daß der Schreibtisch vor dem Fenster steht (Lichteinfall in den Monitor sinnvollerweise ausgeschlossen), während sich die Tür im Rücken befindet. (Das erste Bild gibt den Blick durch die Tür in den Raum wieder, das zweite Bild den Blick rechts vom Fenster in Richtung Tür.) Bei einer derartigen Anordnung wird das Prinzip der Rückendeckung verletzt: Dies führt auf Dauer zu einer erhöhten Anspannung beim Arbeiten, also zu einer Schwächung, da man permanent ein instinktives Unbehagen verspürt und unbewußt dagegen anzugehen versucht. (Dies gilt auch dann, wenn die Tür verschlossen ist, ja selbst wenn sich im ganzen Gebäude niemand anderer aufhält.) |
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Variante 2: Hier wurde der Arbeitsplatz so gedreht, daß der am Schreibtisch Sitzende weder das Fenster noch die Tür im Rücken hat. (Die Blickperspektiven entsprechen denen in Variante 1). Rückendeckung ist hier gewährleistet, was zum einen zu einer sofortigen Verbesserung der instinktiven Befindlichkeit führt, aber außerdem auf Dauer auch noch zu einer durchweg besseren Konzentrationsfähigkeit beim Arbeiten führt. Selbst wenn die Tür geöffnet ist, wird sie weniger störend wirken als im obigen Fall. |
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Das angegebene Beispiel läßt sich analog auf viele anderen Fälle übertragen. Das Prinzip Rückendeckung ist nicht nur für Arbeitszimmer und Arbeitsplätze anwendbar, sondern ganz besonders auch für Schlafplätze, aber auch allgemein für Sitzplätze und für Gebäude.
— Gerd-Lothar Reschke —
6.8.2002
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